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Regionale Produkte und Food Waste. Zwei Begriffe, welche bei sehr vielen Menschen eine entscheidende Rolle beim Einkauf von Nahrungsmitteln spielen. Nicht nur Konsumenten setzen sich mit diesen Themen auseinander, sondern auch Produzenten.
Philipp Rohrer, Gemüsebauer aus Buchs, beschäftigte sich vor allem mit dem Thema «Food Waste». Sehr viele seiner Produkte wie Zwiebeln, Kartoffeln und Rüebli blieben bei der Kontrolle der Abnehmer, auf der Strecke. Zu gross, zu klein, zu unregelmässig, falsche Farbe etc. waren die genannten Gründe, dass die qualitativ einwandfreien Produkte, zu Produkten «zweiter Klasse» eingestuft wurden und somit konnte er dieses auch nicht gewinnbringend verkaufen. Sie landeten im Tierfutter, im Kompost oder wurden günstig direkt verkauft. Dieser Umstand verärgerte Philipp Rohrer und er strebte für seine Produkte eine bessere Verwertung und Nutzung an. Zum einen, um Food Waste zu reduzieren und zum anderen, auch um seine Produktivität zu optimieren. Es ist extrem frustrierend, wenn man Sachen produziert, Zeit und Nerven investiert und diese Produkte dann im Müll landen.
Bei einem gemütlichen Abend mit Freunden in einer Berghütte, kamen bei den Teilnehmenden irgendwann zu fortgeschrittener Stunde, Hunger auf. Zum Thema Essen und Kochen entstand eine angeregte Diskussion. Wie die Männerrunde dann auf das Thema «Chutney» und «Zwiebeln» kam, ist wohl am besten mit Schicksal oder Betriebsgeheimnis zu erklären. Auf jeden Fall griff Michael Rutz, ein langjähriger Freund der Familie Rohrer, der als Koch tätig ist, die Idee auf und realisierte das erste selbstgemachte Zwiebelchutney.
Liebe geht ja bekanntlich durch den Magen und das Chutney kam bei der Familie Rohrer und denn vorbeikommenden Gästen, sehr gut an. Kathrin Rohrer, die Ehefrau von Philipp, wurde schnell für das Produkt begeistert. Die drei Kreativköpfe begannen die Idee weiterzuspinnen. Nach und nach wurde die Motivation, ein lokales Produkt für die Region herzustellen.
Mund zu Mund Propaganda, regionale Läden und Freunde standen am Anfang des Verkaufs der ersten «Hölla-Bollä Kollektion». Der Erfolg der Produkte überraschte die Macher der Produkte selbst ein wenig. Schnell merkten sie, dass die Nachfrage nach den Produkten vorhanden war und dass sie den Nerv der Zeit getroffen hatten.
Überwältigt vom raschen Erfolg, nutzten die innovativen Macher die positive Dynamik und erweiterten ihr Angebot mit unterschiedlichen Sirups sowie weiteren Chutney-Variationen. In Schnelle wurde ein kleiner Hofladen eingerichtet und eine website <www.hollaro.ch> ins Leben gerufen. Darauf findet man kompakt den Überblick über alle Produkte und wo diese nebst dem Hofladen, erhältlich sind.
Ein junges, dynamisches, regionales und innovatives Team zeigt auf, dass selbst einwandfreie Produkte, welche von Zwischenhändlern als Produkt «zweiter Klasse» abgestempelt werden, verwendet werden können und vor allem auch lecker schmecken können. Ein wertvoller Beitrag zur Verhinderung von Food Waste sowie eine Förderung der Regionalität. Eine klassische Win-Win-Situation, der Produzent kann die Nutzung bereits vorhandener Produkte optimieren und der Konsument erhält ein nachhaltiges leckeres Endprodukt.
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